Über den Künstler

Nikolai Bolik ist ein Grenzgänger zwischen Kunst und Theorie. In der Wildheit der Kunst ergründet er die Seele des Zeitgeistes und in der theoretischen Quantenmechanik begreift er die Mechanismen der kleinsten Bausteine unseres Universums. Sein Wirken erstreckt sich bis in die Stadtentwicklung, wo seine Einsichten und Visionen im Rahmen der Fragestellung „Wie geht das neue Wir?“ Form annehmen.


Bereits als Kind fand Nikolai in Bildbänden des Kosmos ein Fenster zu einer neuen Weite. Die Aufnahmen von fernen Galaxien und kosmischen Nebeln ließen ihn über die Gewaltigkeit der uns umgebenden Leere erschaudern. Obwohl die Physik auf ihn einschüchternd wirkte, konnte er doch seinen Zugang finden.


In der Artuslegende suchen die Ritter des runden Tisches den Gral, um Erleuchtung zu finden. Auf der Suche nach jenem Kelch geht jeder Ritter an der Stelle in den Wald, wo dieser jedem einzelnen am dunkelsten erscheint. In gewisser Weise war Nikolai Bolik´s Entschluss sich an der Universität Heidelberg für Physik einzuschreiben von ähnlicher Natur.


Das Studium der Physik eröffnet ihm Zugänge zur Beschaffenheit des Universums, doch ist es die Frage nach der menschlichen Erfahrung und wie dieser sich in jenem Universum konstituiert die ihn antreibt. Die Kunst vermochte es Raum zu bieten für die Welten, die in seinem Kopf lebten, bannte Facetten seiner Seele auf Leinwand.


Seine Stadt nimmt er als „pittoreskes Wartezimmer“ wahr, eine Stadt, die selbst eine Heilung so dringend braucht, derer sie sich selbst so gerne entziehen würde. So wird er Mitbegründer der studentischen Initiative StadtLabor, die eine Gruppe von Leuten darstellt, die sich mit Fragen, die über das Übliche weit hinausreichen, projektbezogen auseinandersetzt. Im Rahmen der Fragestellung „Wie geht das neue Wir?“ entwickelt er ein Konzept SDGarts. Hier stellt er eine Kunsthochschule mit neuartigem Vertriebskonzept als Kristallisationspunkt für ein neues Wir in der Stadt vor und arbeitet an der Umsetzung seiner Vision vor dem Hintergrund der Kulturhauptstadtbewerbung Heidelbergs.


Seine Kunst selbst lässt sich beschreiben als eine Arena in der Erlebtes mit Traumwelten ringt. Eine Abhandlung von Fantasie, Schmerz und explosiver Schönheit.

Copyright © 2022 Nikolai Bolik